Astronomie.me

 

Software

Planetarium Software

Aufnahmeprogramme für Astrokameras

Bildbereitung

 

Planetarium Software

Als ich mit der Astronomie angefangen habe, benötigte ich Informationen über die astronomischen Ereignisse. Es gab keine Computer, kein Internet nur astronomische Jahrbücher und Kalender. Die astronomischen Daten in den Jahrbüchern waren immer für einen zentralen Ort gerechnet. Wenn man es für seinen eigenen Standort exakt haben wollte, musste man selber rechnen.
Heute gibt es Planetarium Software mit der man zu jeder Tages- und Nachtzeit den Sternhimmel simulieren kann. Man gibt in das Programm seinen genauen Standort ein und erhält die sehr genauen Daten über Auf- und Untergänge sowie alle anderen interessanten Ereignisse. Anfangs waren die Programme grafisch noch nicht so leistungsfähig wie heute. Heute kann man auf die einzelnen Himmelskörper Zoomen und hat eine sehr gute Auflösung. Man kann z.B. auf die Mondoberfläche zoomen und einzelne Krater auswählen, deren Namen dann angezeigt werden. Aber nicht nur Simulationen bieten die Programme- es können auch Teleskope damit gesteuert werden. Dazu muss die Montierung eine Schnittstelle haben, mit der sich der Computer mit der Software verbinden kann. In der Regel haben Montierungen mit "GOTO" so eine Schnittstelle. Die Bedienung ist dann ganz einfach: Man wählt ein Objekt auf der Grafik an und die Montierung schwenkt dort hin.
Wenn man im Internet nach Planetarium Software sucht, bekommt man eine Vielzahl von verschiedenen Programmen angezeigt. Ich stelle hier nur Software vor, die ich selber in Gebrauch habe. Aus diesem Grunde kann ich auch etwas über die einzelnen Programme berichten und schreiben. Das Gute daran, die Programme sind kostenlos.

Stellarium

Stellarium ist für PC und Smartphone erhältlich, aber nur kostenlos nur für PC.
Mit Stellarium ist eine Steuerung der Montierung möglich. Weiter Funktionen: Simulation von Teleskopen in Verbindung mit Okularen (Vergrößerung) oder Kameras (Bildfeld). Eigene Landschaften kann man als Hintergrund benutzen (nur PC). Es gibt ein eigenes Fenster für Berechnungen und noch vieles mehr. Das Programm ist vielfältig konfigurierbar und hat eine anspruchsvolle Grafik. Manche mögen das nicht, da es auch einen PC mit guter Grafikkarte und gutem Prozessor benötigt. Das Programm wird dauernd weiterentwickelt- was leider nicht immer von Vorteil ist. Wenn man das Programm eingerichtet hat und es fehlerfrei läuft, sollte man es auch erst einmal dabei belassen. (Never change a running system oder zu deutsch: verändere nie ein laufendes System)

Screenshot Stellarium von meiner Terrasse (Tag- und Nachtansicht)
Stellarium Tagesansicht  Stellarium Nachtansicht

SkySafari nur für Smartphone
Eigentlich mein Lieblingsprogramm. Es läuft nur auf dem Smartphone, dafür aber mit einer besseren Grafik als Stellarium.

SkySafari Tagesansicht SkySafari Nachtansicht
Das Programm ist vielseitig konfigurierbar und man kann ebenfalls eine Montierung damit steuern. Besonders hervorheben ist die grafische Leistung: Man kann z.B. auf die Mondoberfläche zoomen und einzelne Krater auswählen, deren Namen dann angezeigt wird. Der Zoombereich geht so weit, dass man schon ein gutes Teleskop benötigt, um die kleinsten dargestellten Krater noch zu erkennen.

Ammonius

 

Es gibt natürlich noch wesentlich mehr Programme, die ich aber nicht in Gebrauch habe. Wer sich darüber informieren möchte, kann gerne bei z.B. Wikipedia nachsehen.

Aufnahmeprogramme für Astrokameras


Anders als bei einer Digitalen Spiegelreflex Kamera (DSLR) benötigt eine Astronomie Kamera einen Computer mit einem speziellen Aufnahmeprogramm. Auf dem Computer Monitor sieht man das Bild vom Kamerasensor. Mit dem Aufnahmeprogramm stellt man alle Parameter für die Belichtung ein. Es muss unterschieden werden zwischen Langzeitbelichtung (Deep Sky) und Filmaufnahmen (Planeten, Mond oder Sonne). Bei Planetenaufnahmen wird über einen kurzen Zeitraum ein Film im Rohformat (Raw) erstellt. Das ist der große Vorteil einer Astrokamera gegenüber einer DSLR, bei der die Aufnahmen nicht vor-verarbeitet werden. Die Astrokamera nimmt bis zu mehrere hundert Bilder in der Sekunde auf. Je nach Helligkeit des Objekts werden nur ein paar Millisekunden belichtet. Dadurch werden die Luftturbolenzen quasi "eingefroren". Der Film wird anschließend mit einer weiteren Software (z.B. AutoStakkert) weiter verarbeitet.

Eine Astrokamera für Deep Sky Aufnahmen hat üblicherweise einen größeren Sensor und auch größere Pixel. Es wird kein Film erstellt sondern die einzelnen Bilder werden länger belichtet (bis zu einigen Minuten). Die ganze Arbeitsweise ist komplett eine andere.

Bildbearbeitung

Danach werden die Bilder vom Programm (z.B. AutoStakkert) in der Reihenfolge nach Qualität sortiert. Je nachdem, wie viele der Frames über einer gewissen Qualitätsstufe (in Prozent) sind, fügt das Programm die Frames übereinander. Durch jede Verdoppelung der Bilder halbiert sich das Rauschen. Herauskommt das noch unscharfe Summenbild. Das Summenbild wird anschließen mit weiteren Programmen (z.B. Registax, Fitswork usw.) geschärft und weiterverarbeitet.